Soziale Arbeit und der Tod
Was hat Soziale Arbeit mit dem Tod zu tun?
Unzertrennlich finde ich!
Soziale Arbeit beschäftigt sich mit dem Leben, das sagte mir eine Berufskollegin.Dem stellte ich gegenüber, dass das Leben immer auch Tod bedeutet. Vielleicht nicht heute und auch nicht morgen, aber jedes Leben endet mit dem Tod, das ist unbestreitbar.
Soziale Arbeit soll gegenüber dem Thema Tod und Sterben offener werden. Im Studium Soziale Arbeit ist der Tod kein Thema, das Modul dazu wurde wegen zu geringer Nachfrag gestrichen.
Hand aufs Herz!
Wer von euch Sozialarbeitenden fragt die Klient:innen bei Beratungsanfang oder in dessen Verlauf nach einer Patientenverfügung, Vorsorgeauftrag oder Bestattungsvorsorge?
In welcher Checkliste der Unterlagen für Fallaufnahmen steht zur Abgabe die Patientenverfügung, Vorsorgeauftrag und Bestattungsvorsorge?
Welche Sozialarbeiter:innen haben einen Überblick über die erteilten Vollmachten von der zu beratenden Person an Dritte?
Wissen die Sozialarbeitenden was im Todesfall von Klient:innen zu tun ist? Wer ist (war) die Vertrauensperson der zu beratende Person?
Welche Sozialarbeiter:in hat mit einer zu beratenden Person mit unheilbarer Krankheit oder verkürzten Lebenserwartung schon mal offen über den Tod gesprochen?
Eine Stufe noch mutiger wird die Beratung, wenn in der Beratung mit gesunden Menschen über den Tod gesprochen wird.
Sozialarbeiter:innen müssen nicht alles wissen, aber etwas mehr Mut und Sensibilität in der Beratung für das Thema Tod darf schon sein. Die feinfühlige und empathische Gesprächsführung zum Thema Tod und Sterben kann vieles aus dem Leben im Hier und Jetzt erklären.
Nur Mut, weil sterben tun wir sowieso – irgendwann.
Und wenn Sozialarbeiter:innen die richtigen Worte fehlen, dann könnte ich weiterhelfen. Gemeinsam finden wir deine Wort für dein Beratungsgespräch zum Thema Tod und Sterben.
25.02.2025