Ich bin gelernte Detailhandelsangestellte, habe aber nach der dreijährigen Ausbildung lediglich zwei Jahre in diesem Bereich gearbeitet. Im Anschluss an diese Lehre absolvierte ich ein einjähriges Praktikum an einer heilpädagogischen Schule und ein sechsmonatiges Praktikum in einem Heim für sozial auffällige Kinder und Jugendliche. Es folgten fast sechs Jahre privater Kinderbetreuung. In diesen Jahren habe ich mich zwischen verschiedenen Familien aus allen Gesellschaftsklassen organisiert, habe geputzt, eingekauft, Kinder getröstet und Mittagessen gekocht. Parallel dazu habe ich am Abend und an den Wochenenden für meine Berufsmaturität gelernt und diese schlussendlich im Jahr 2009 erfolgreich bestanden.
Im September 2011 begann ich mit meinem Bachelorstudium der Sozialen Arbeit an der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW). Die drei ersten Ausbildungsjahre absolvierte ich im praxisbegleitenden Studium. Meine ersten Praxiserfahrungen der professionellen Sozialen Arbeit machte ich in der Suchttherapie und Krisenintervention, im Coaching von Gastfamilien und deren Klientinnen und Klienten.
Das vierte und letzte Ausbildungsjahr studierte ich in Teilzeit und übernahm zwei aufeinander folgende Stellvertretungen in der Schulsozialarbeit. Zeitgleich habe ich mit drei Studienkolleginnen das Studentenprojekt „Erarbeitung eines Instruments zur Überprüfung der Frühen Förderung ab dem dritten Altersjahr“ für die Mütter- und Väterberatung der Region Aarau durchgeführt. Ebenfalls in dieser Zeit schrieb ich meine Bachelorarbeit zum Thema „Selbstreflexion, ein Werkzeug zum professionellen Handeln“.
Je näher der Abschluss rückte, desto unsicherer war ich, in welchem Bereich der Sozialen Arbeit ich tätig sein wollte. Eine „Schicksalsbegegnung“ führte mich in die Stellvertretung einer Sozialarbeiterin in einem ländlichen, polyvalenten Sozialdienst. Die Faszination der vielseitigen Arbeit im Bereich der wirtschaftlichen Sozialhilfe hat schon nach wenigen Arbeitstagen meinen Ehrgeiz gepackt. Und so arbeite ich bis heute als Sozialarbeiterin in einer Teilzeitstelle bei einem Sozialdienst im Kanton Bern.
Im Frühling 2020 habe ich das CAS Recht Sozial an der Fachhochschule Nordwestschweiz abgeschlossen. Mit der Weiterbildung habe ich mein Wissen in den Bereichen Sozialhilfe-, Miet-, Arbeits- und Strafrecht sowie in der Anspruchsabklärung von subsidiären Leistungen vertieft.
Es ist mein persönlicher Anspruch, dass ich mich in politischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Themen der Schweiz informiere und an diesbezüglichen, spezifischen Diskussionen mit gezieltem Engagement teilnehme.